Das letzte Echo der Beatles: 'Now and Then' und die Verschmelzung mit KI-Technologie | Release #40
Fast 40 Jahre sind vergangen, seit John Lennon von uns gegangen ist, doch die Musik der Beatles berührt weiterhin die Herzen der Fans. Die Entstehungsgeschichte ihres neuesten und letzten Songs 'Now and Then' birgt interessante Episoden.
Der letzte neue Song der Beatles: 'Now and Then'
'Now and Then' wurde auf Basis eines Demos, das John Lennon 1980 zu Hause aufgenommen hatte, mithilfe von KI-Technologie produziert. Paul McCartneys Marketingteam präsentiert es als 'den letzten Beatles-Song'.
Hintergrund zur Produktion mit KI-Technologie
Die Hintergrundgeschichte von 'Now and Then' reicht bis in die 1990er Jahre zurück.
'Now and Then' wurde als Teil des 'The Beatles Anthology'-Projekts in den 1990er Jahren in Betracht gezogen. Tatsächlich kamen Paul McCartney, George Harrison und Ringo Starr zusammen, um drei unveröffentlichte Songs von John Lennon mit neuen Vocals und Instrumenten neu aufzunehmen und veröffentlichten 'Real Love' und 'Free As A Bird'.
Doch 'Now and Then' wurde aufgrund der schwierigen Handhabung von Lennons Demo und fehlender Einigkeit unter den Beatles-Mitgliedern aus dem Projekt ausgeschlossen. Paul McCartney äußerte damals, dass 'der letzte Beatles-Song vergessen in einem Schrank verstaubte'.
Doch nun, 20 Jahre später, ermöglichten neue Entwicklungen in der KI- und maschinellen Lerntechnologie die Trennung von Lennons Stimme aus dem Demo. Paul McCartney und Ringo Starr konnten den Song vollenden.
© The Beatles Ringo Starr spielt Schlagzeug in jungen Jahren
Musikvideo mit dem verstorbenen John und George
Das Musikvideo wurde von Peter Jackson, dem Regisseur von 'Der Herr der Ringe' und Macher der Beatles-Dokumentation 'Get Back', betreut. Im Musikvideo erscheinen durch KI erzeugte Darstellungen von George und John aus den 1960er Jahren. Der junge George in lila Strumpfhosen und psychedelischer Bluse und der junge John, der in die Kamera winkt und mit lustigen Grimassen lacht, stehen neben dem über 80-jährigen Paul. Diese Darstellung ist für uns Fans seltsam und löst komplexe Gefühle aus, die über bloße Freude hinausgehen.
Als wir im Studio waren, hörten wir Johns Stimme, als wäre er im Nebenzimmer, und es fühlte sich an, als würden wir wieder mit ihm zusammenarbeiten, was ein freudiges Gefühl war.
(Paul McCartney, aus einem BBC-Interview)
© The Beatles Der junge John und George neben Paul und Ringo
Es ist ein ethisch fragwürdiges Thema, aber wir leben in einer Zeit, in der wir Werke durch die Stimmen verstorbener Künstler schaffen können. Nicht nur Stimmen, sondern auch Fotos und Bilder.
