ISSUE erforscht die Sensibilität und Gedanken von Kreativen weltweit. Eine Quelle neuer Inspiration. In 'ISSUE #24' tauchen wir in die Geschichte des Fotografen Koki Manju ein, der zwischen zwei Wohnorten lebt.
Der aus Miyazaki stammende Fotograf Koki Manju hat in verschiedenen Regionen wie Chiba, Okinawa und Kumamoto gelebt und ist derzeit hauptsächlich in Okayama und Okinawa tätig. Neben der Porträtfotografie widmet er sich der Fotografie, die sich mit Licht, Leben und Musik beschäftigt. Seine einzigartige Weltanschauung zieht sanfte Kreise und fasziniert langsam die Herzen der Menschen.
©Koki Manju
Wie der Wind, die Kamera in der Hand, an jeden Ort
Während seiner Studienzeit war Koki Manju in der Leichtathletik aktiv und hatte keinen Bezug zur Fotografie. Sein einziger Kontakt zur Fotografie war die Spiegelreflexkamera seiner Eltern, die seine Laufleistungen festhielt.
Doch im dritten Studienjahr erlitt er eine unerwartete Verletzung, die ihn vom Laufen abhielt und sein Interesse an der Fotografie weckte. "Ohne die Verletzung wäre ich vielleicht immer noch Leichtathlet", sagt Manju. Was als Hobby begann, entfachte allmählich seine Leidenschaft, und im vierten Studienjahr begann er über Lovegraph seinen Weg als Fotograf.

©Koki Manju
Obwohl Manju in der Leichtathletik erfolgreich war, wollte er innerlich über das Laufen hinausblicken. Als er mit der Leichtathletik aufhörte, erweiterte sich sein Interesse auf Reisen, Kaffeezubereitung, Geschirrwahl und andere Lebensaspekte. Besonders die Fotografie bot ihm eine einzigartige Perspektive. Beim Fotografieren konnte er ganz er selbst sein. Der Moment, in dem er den Auslöser drückte, verwandelte seine Vorstellung in ein Bild und ermöglichte Kommunikation mit anderen. "Die Kamera ist wie der Wind, sie fängt den Alltag, Reisen und Lebensstile der Menschen ein", reflektiert er.
Angezogen von zartem, illusorischem Licht
Im Mai 2020, während seines vierten Studienjahres, begann Manju, eine Karriere als professioneller Fotograf anzustreben. Doch die Welt war mit der COVID-19-Pandemie konfrontiert, und die Zukunft war ungewiss. In dieser Zeit traf er durch einen Barista-Freund, mit dem er später die Ausstellung 'Hamon' gemeinsam veranstalten würde, auf das Café belk in Kojima, Okayama. Damals fand bei belk während der pandemiebedingten Schließung eine Ausstellung namens 'belk Maboroshi' statt, bei der der Musiker Hideyuki Hashimoto vor der atemberaubenden Kulisse des Seto-Inlandmeers spielte und streamte.
©Koki Manju
"Es fühlte sich an, als ob ein Blitz einschlug", erzählt Manju. Dieses beispiellose Ereignis ließ ihn die Existenz von Künstlern erkennen, die in Zeiten der Verzweiflung ein sanftes Licht ausstrahlen, und inspirierte ihn nachhaltig, selbst durch den Bildschirm.
©Koki Manju | Der Barista-Freund (links) und Manju (rechts), die gemeinsam 'Hamon' veranstalteten
Von dieser unvergesslichen, fast illusorischen Erfahrung angezogen, besuchte Manju später Okayama und begann seinen Weg zur aktuellen künstlerischen Tätigkeit. Schließlich führte ihn das Schicksal dazu, eine Fotoausstellung bei belk mit der Musik von Hideyuki Hashimoto zu veranstalten.
Aus zufälligen Begegnungen entstandene Ausstellung 'Hamon' und Fotobuch 'Hamon no Sono Saki'
2021, von der faszinierenden Musik von Hideyuki Hashimoto angezogen, besuchte Manju ohne bestimmtes Ziel Okayama. Während er den Sonnenaufgang in Kojima, Oji-ga-take, beobachtete, wurde er von einer bekannten Stimme angesprochen. Es war der Barista-Freund, der ihm belk Maboroshi vorgestellt hatte. Diese zufällige Wiederbegegnung führte dazu, dass Manju sich entschloss, nach Okayama zu ziehen. Im Dezember desselben Jahres veranstaltete er die Ausstellung 'Hamon', inspiriert von dieser Begegnung, bei belk, dem Ort ihrer Begegnung, und lud auch den Musiker Hideyuki Hashimoto ein.
©Koki Manju | Szene aus der Ausstellung 'Hamon'
Wie Wellen auf dem Meer brachte die Ausstellung 'Hamon' Manju neue Begegnungen. Ein zufällig anwesender Direktor äußerte den Wunsch, 'Hamon no Sono Saki' zu sehen, was zur Erstellung des Fotobuchs 'Hamon no Sono Saki' führte. Das Fotobuch enthält auch die Live-Aufnahme von Hideyuki Hashimotos Musik, die während der Ausstellung gespielt wurde, und erzählt eine wundersame Geschichte durch Klang und Bild.
©Kento Hirasue | Szene aus der Ausstellung 'Hamon'
Derzeit konzentriert sich Manjus künstlerische Tätigkeit auf die Fotoeinheit 'calm' mit dem Fotografen Kento Hirasue und Reisen mit dem Musiker Haruka Nakamura. Er arbeitet daran, durch Fotografie das Thema der Fülle von Leben und Musik auszudrücken. Diese Tätigkeit mag unwirklich erscheinen, doch sie enthält eine greifbare Wärme und ein traumhaftes Gefühl, das Manju weiterhin erkunden möchte.
Harmonie von Klavier und Fotografie, die neue Herausforderung 'hinata'
Kürzlich wurde die erste Single des Musik- und Fotografie-Duos 'hinata' von Manju und der Musikerin Saki Matsuo veröffentlicht und erregt Aufmerksamkeit. Dieses Stück ist ein Klavierstück, inspiriert von Fotografie, und strebt nach einer einzigartigen Ausdrucksweise, die Musik und Fotografie vereint. "Wir möchten das warme Licht wie in der Sonne durch Musik und Fotografie ausdrücken", sagt er.
©Koki Manju | 1. Single von 'hinata'
Dieses Album ist ein Versuch, die Sensibilität von Manju als Fotograf durch Musik auszudrücken. "Musik hat, anders als Fotografie, eine Wellenlänge als Ausdrucksmittel für Emotionen. Deshalb kann Musik Emotionen ausdrücken, die Fotografie nicht erfassen kann", erklärt er.
©Koki Manju | Musikerin Saki Matsuo (rechts) und Manju (links) von 'hinata'
Die Fülle, Licht und Schatten zu lieben
Manjus Ruhe und die sanfte Wärme seiner Fotos, die von einem freundlichen Licht erhellt werden, sind spürbar. Während des Interviews wollte ich plötzlich wissen, was Manju unter Fülle versteht.

©Koki Manju
Auf die Frage "Was ist Fülle?" antwortet Manju: "Fülle empfinde ich, wenn ich Licht und Schatten der Dinge verstehe und liebe." Er strebt danach, durch Selbstausdruck einen Ausgleich im Leben zu schaffen und etwas an seine Umgebung zurückzugeben. "Ausdruck ist eine Auseinandersetzung mit sich selbst, und durch diesen Ausdruck anderen etwas zu vermitteln, ist für mich Fülle", sagt Manju. Er genießt es, sich flexibel verschiedenen Ausdrucksformen zu widmen, nicht nur der Fotografie.
©Koki Manju | Kento Hirasue (rechts) und Manju (links) von der Fotoeinheit 'calm'
Wir sind gespannt, welches schöne Licht Manjus nächster Schritt uns zeigen wird.
INFORMATION

Geboren 1998. Lebt derzeit zwischen Okinawa und Okayama. Das Fotobuch 'Hamon no Sono Saki', das die Gefühle, Bewegungen und Ausdehnungen von Manju in Okayama zusammenfasst, enthält die improvisierte Musik 'hamon' von Hideyuki Hashimoto, die während der Fotoausstellung 'Hamon' aufgeführt wurde.
Instagram: @manju_koki
HP: https://bio.site/manju_koki
INFORMATION
Bring die Natur ins Leben, die Wildnis ins Herz.
Café in Kojima, Kurashiki, Okayama
Instagram: @belk
HP: https://belk.stores.jp/