Ein Ort, an dem Künstler ihre 'Begegnungen' teilen können | Bergfotograf ATSUSHI HIRANO | ISSUE #36

Der 'Bergfotograf' ATSUSHI HIRANO reiste schon als Kind mit seinen Eltern durch die Berge Japans. Damals konzentrierte er sich darauf, schwierigere Routen schneller zu bewältigen. Obwohl er bereits eine Kamera von seinem Vater hatte, machte er keine Fotos in den Bergen.

Später begann er, eine Kamera in die Berge mitzunehmen, nachdem er die spiegellose Digitalkamera OM-D, eine Hommage an die 'OLYMPUS OM-1', in die Hände bekam.

„Durch das Bergsteigen mit der Kamera erkannte ich, dass es viele Möglichkeiten gibt, die Berge zu genießen, abgesehen vom Erreichen des Gipfels. Das Licht im Wald, die Blumen am Boden, die aufsteigenden Wolken und der glitzernde Raureif – die Schönheit der Berge ist überall verstreut. Seitdem ist die Kamera ein unverzichtbarer Begleiter auf meinen Bergreisen geworden.“

HIRANO ist Gründer und Kurator der Photography Community 'humming magazine', die Landschaften vorstellt, die zum Summen einladen.

Die Geschichten im 'humming magazine' basieren auf den Fragen „Warum besteigen Menschen Berge?“ und „Warum reisen Menschen?“. HIRANO glaubt, dass es über das bloße Überleben hinausgehende Gründe gibt, warum Menschen zu Reisen, Bergen und Natur hingezogen werden, und dass Fotos die Kraft haben, dieses Gefühl anderen zu vermitteln. So hat er einen Ort geschaffen, an dem Künstler weltweit solche Geschichten teilen können.

„Ich suche immer nach dem Geheimnis der Berge. Es existiert unabhängig von der Höhe des Berges, sei es in spektakulären Wolkenmeeren, den Blumen zu unseren Füßen, nebelverhangenen Wäldern oder fließenden Bächen. Die Begegnungen, die beim Bergwandern entstehen, sind Teil des Charmes der Berge.“

Auf die Frage, welche Fotos er im Wettbewerb hervorheben möchte, antwortete HIRANO: „Fotos, die eine Geschichte erzählen“. Auch als Kurator im 'humming magazine' legt er Wert auf diesen Aspekt bei der Bewertung von Fotos.

HIRANO betont auch, dass beim Fotografieren von „guten Bergfotos“ die Balance zwischen „Spezifikationen“ und „Leichtigkeit“ der Ausrüstung entscheidend ist. Selbst wenn man eine hochspezifizierte Kamera oder ein Stativ besitzt, kann man keine Fotos mit Geschichten machen, wenn die Ausrüstung zu schwer ist, um verschiedene Bergregionen zu bereisen.

„Fotos mit Geschichten zeigen, dass jemand wirklich die Berge liebt. Es ist nicht nötig, sie übermäßig farbenfroh oder fantasievoll zu gestalten. Ich freue mich darauf, eure authentischen Geschichten zu sehen.“

HIRANO plant, ein Fotobuch mit Filmkameras zu veröffentlichen und weiterhin Fotoausstellungen zu veranstalten. Auf die Frage, wie er sich zukünftige Fotoausstellungen vorstellt, antwortet er:

„Ich möchte weiterhin Pop-Ups mit Marken veranstalten, die nicht nur Shopping-Events sind, sondern auch Gelegenheiten bieten, mit Bergfreunden über Bergfotos zu sprechen und Bergausrüstung zu kaufen. Ich möchte eine kulturelle Fotoausstellung schaffen, die auch Kaffeestände, Bücher und Musik rund um das Thema Berge integriert.“

HIRANO plant auch, ein neues Webmagazin zu starten, das die Reisen von Fotografen weltweit vorstellt, und ein Fotobuch mit Essays von Fotografen aus aller Welt zu veröffentlichen. Man sollte seine Aktivitäten weiterhin im Auge behalten.