
Cover photo by daphoto
Der Bokeh-Effekt ist eine wichtige Technik in der Fotografie, um das Motiv hervorzuheben und Tiefe zu verleihen. Dieser Effekt basiert jedoch auf einem physikalischen Mechanismus des Lichts im Objektiv, der über das bloße "Verschwimmen des Hintergrunds" hinausgeht.
In diesem Artikel erklären wir die grundlegenden optischen Prinzipien, die zur Entstehung von Bokeh führen, und ihre enge Beziehung zur Tiefenschärfe.

Photo by テル
Wie Tiefenschärfe und Fokusebene das Licht verschwimmen lassen
Bokeh tritt in Bereichen auf, die außerhalb der als "Tiefenschärfe" bezeichneten Zone liegen, in der das Bild scharf erscheint. Wenn das Kameraobjektiv Licht sammelt und fokussiert, wird nur das Motiv in einer bestimmten Entfernung genau auf der Fokusebene abgebildet, während Motive davor und dahinter als "Bokeh" erscheinen.

Photo by 𝐅𝐋𝐎𝐖𝐄𝐑🌻
Wenn die Blende (F-Wert) weit geöffnet ist, erweitert sich der Winkel des durch das Objektiv einfallenden Lichts, und das Licht außerhalb der Fokusebene wird nicht genau auf einen Punkt fokussiert, wodurch der Hintergrund verschwommen erscheint. Dies ist der grundlegende Mechanismus, durch den Bokeh entsteht, indem das Licht außerhalb der Fokusebene sich ausbreitet und dem Foto Tiefe und Dreidimensionalität verleiht.
Brennweite und die Intensität des Bokehs
Auch die "Brennweite" hat einen großen Einfluss auf die Stärke des Bokehs. Bei Objektiven mit langer Brennweite (Teleobjektive) wird die Tiefenschärfe geringer, sodass der Hintergrund und der Vordergrund stärker verschwimmen und ein schönes Bokeh um das Motiv entsteht. Dies liegt daran, dass Teleobjektive das Licht auf einer weit entfernten Fokusebene sammeln, wodurch der Hintergrund weiter entfernt erscheint und das Bokeh betont wird.

Photo by Tsubasa Mfg
Im Gegensatz dazu haben Weitwinkelobjektive eine größere Tiefenschärfe, wodurch der Bereich, in dem das Bild scharf ist, größer wird und der Bokeh-Effekt tendenziell schwächer wird. Teleobjektive erzeugen auch einen "Kompressionseffekt", bei dem der Hintergrund und das Motiv näher erscheinen, was zu einem eindrucksvolleren Bokeh führt.
Blendenlamellen und die Form des Bokehs bestimmen die "Qualität" der Lichtpunkte
Die Form und Textur des Bokehs wird auch durch die Form und Anordnung der Blendenlamellen des Objektivs beeinflusst. Bei Objektiven mit polygonal angeordneten Blendenlamellen neigen die Lichtpunkte des Bokehs dazu, eckig zu sein, während Objektive mit nahezu kreisförmiger Anordnung der Blendenlamellen weiche, runde Bokehs erzeugen.
Aus diesem Grund unterscheiden sich die "Qualität" und "Weichheit" des Bokehs je nach Objektiv, und insbesondere bei Porträtaufnahmen, bei denen das Bokeh eine wichtige Rolle spielt, hat das Design der Blendenlamellen einen großen Einfluss auf den Eindruck des Fotos. Hochwertige Objektive sind in dieser Hinsicht sorgfältig konstruiert, sodass das Hintergrundbokeh oft schön und geschmeidig ist.